Ecstatic Wave - Meine Erfahrung mit den 5 Rhythmen

Gerade mal ein paar Tage nach meiner ersten Kizomba-Erfahrung bot sich mir schon wieder eine weitere Möglichkeit, etwas Neues auszuprobieren: Ecstatic wave – 5 Rhythmen. Da ich neugierig war, was es mit dem Tanzen zu den 5 verschiedenen Rhythmen auf sich hat, habe ich es doch gleich einfach mal ausprobiert.

 

Ecstatic Wave ist eine Art meditative Tanzimprovisation, bei der man sich von den besagten 5 Rhythmen leiten lässt. Die Rhythmen, die hierfür genutzt werden, sind flowing, staccato, chaos, lyrical und stillness. Im Prinzip werden nacheinander verschiedene Musikstücke, welche den verschiedenen Rhythmen entsprechen, abgespielt, zu denen man sich dann bewegt, bzw. welche man tänzerisch interpretiert. Das Schöne, aber für mich als Tänzerin auch gleichzeitig Schwierige hierbei ist, dass die Ästhetik der Bewegungen dabei keine Rolle spielt. Das heißt, dass man sich in dieser Form des Tanzes überhaupt keine Gedanken machen muss, ob die Bewegungen für einen potenziellen Zuschauer nun gut aussehen würden, sondern, man kann den Bewegungen einfach freien Lauf lassen. Es gilt, den Kopf hier einfach mal auszuschalten, nicht zu bewerten und sich der Musik und den Rhythmen hinzugeben. Ich persönlich habe am Anfang erstmal eine Weile gebraucht, um mich selbst in diesen Zustand des „Nicht-Denkens“ hineinzuversetzen, aber nachdem die ersten zwei bis drei Lieder lang getanzt wurde, empfand ich es dann als sehr angenehm, mich beim Tanzen auch mal nur auf meinen Körper zu konzentrieren und darauf, wie sich die Bewegung im Körper anfühlt, anstatt darauf, wie sie nach außen hin wirkt. Das kann echt ziemlich entspannend sein!
Durch die Nutzung der 5 Rhythmen erfährt man ganz unterschiedliche Bewegungsqualitäten und Dynamiken am eigenen Körper. Außerdem werden, teilweise auch durch Anleitung der Improvisation durch den Kursleiter, die verschiedenen Körperteile als Bewegungsansatz genutzt.

 

Beim ersten Rhythmus, flowing, geht es zunächst darum, sich mit der Erde zu verbinden und hierbei die Füße als Bewegungsansatz der fließenden Bewegungen zu nutzen.
Der zweite Rhythmus, staccato, ist danach wie das komplette Gegenteil zu flowing, denn hier sind die Bewegungen abgehackt.
Im dritten Rhythmus, chaos, geht es ums Loslassen. Hierbei kann man den Körper mal so richtig locker machen, alle Körperteile ausschütteln und sich dynamisch und frei bewegen. Dieser Rhythmus hat sich für mich nach einer Weile wirklich sehr befreiend angefühlt, weil ich alle Anspannungen loslassen konnte.
Beim vierten Rhythmus, lyrical, werden die Bewegungen dann wieder fließender und der Bewegungsansatz, der hier genutzt wird, sind die Hände. Dieser Rhythmus war für mich persönlich der angenehmste, da die Bewegungen hier wie von allein fließen konnten und sich sehr wohltuend angefühlt haben.
Der fünfte und letzte Rhythmus, ist stillness. Hier bewegt man sich sehr langsam, fast wie in Zeitlupe. Am Ende dieser letzten Bewegungsphase erfolgt eine Entspannungsphase, in welcher man abschließend liegend nochmal in den Körper hineinspüren kann. Für mich war es ein gutes Gefühl, zu spüren, dass ich meinen ganzen Körper bewegt hatte, ohne jedoch komplett erschöpft zu sein. Es war eine gute Mischung aus Anstrengung und Entspannung.

 

Alles in allem war diese Ecstatic Wave eine interessante, angenehme Erfahrung. Am Anfang hat es zwar eine Weile gedauert, bis ich mich komplett darauf einlassen, bzw. den Kopf ganz ausschalten und den Körper die Bewegungen führen lassen konnte, aber dann verging die Zeit wie im Flug. Ich war teilweise sehr überrascht, wie wohltuend die Bewegungen, die der Körper macht, sein können, wenn man ihn lässt und nicht der Kopf bestimmt, welche Bewegung als nächstes kommt. Abschließend lässt sich also sagen, dass dieser Kurs eine sehr inspirierende Erfahrung für mich war und, wenn man die erste Hürde, sich wirklich darauf einzulassen, erstmal überwunden hat, wird man mit einem sehr guten Gefühl aus der Stunde gehen. Falls du also auch mal die Gelegenheit bekommen solltest, Ecstatic Wave auszuprobieren, trau dich! Es wird bestimmt eine interessante Erfahrung für dich!

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